Wie ich wurde wer ich heute bin.
Vor gut 20 Jahren ging es mir wie so vielen Müttern. Unsere damals siebenjährige Tochter wollte reiten lernen. Aus Reitstunden auf Reitschulpferden wurde später ein eigenes Pferd.
Ich selbst war das erste Jahr nur für den Fahrdienst in den Stall zuständig und als Zuschauerin vor Ort. Zu groß war mein Respekt vor diesen großen, erhabenen Tieren. Gleichzeitig war ich aber neugierig und empfand sie als zugewandt, interessiert und meist sehr freundlich. Ich überwand meine Angst und nahm Reitstunden. Das unsichtbare Band, die erste Ver-Bindung zu den Pferden war geknüpft.
Mein erstes eigenes Pferd, Miss Marple, kam 2006 zu uns. Die Beziehung zwischen ihr und allen Familienmitgliedern war von Anfang an tief und freundschaftlich. Miss Marple hat uns dabei geholfen, in die eigene Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden.

Sehnsucht nach tiefem Verständnis
Ende 2012 bezogen wir unseren Bauernhof, ein halbes Jahr später folgten uns Miss Marple und ein weiteres Pferd. 2017 bekam Miss Marple die Quarter Horse Stute Bennita als Kameradin zur Seite.
Als Westernpferd sollte sie auch in diesem Stil ausgebildet werden. Bei der Arbeit mit den Trainern fiel mir schnell auf, dass sich Widerstände auflösen, sobald die Bedürfnisse des Pferdes erkannt sind. Mein Wunsch nach Kooperation statt Dominanz wuchs immer stärker. Ich wollte mit unseren Tieren tiefer in Verbindung treten und suchte nach neuen Wegen der Kommunikation.